Knackige Kunst auf dem Teller

Im Montessori-Kinderhaus Göttingen nähert man sich Lebensmitteln mit allen Sinnen.

Herbstzeit ist Erntezeit! Kaum eine Jahreszeit lockt mit so einem bunten, frischen Angebot an regionalem Gemüse und Obst. Auf welche vielfältige Art und Weise mit dieser Lebensmittelgruppe auf Entdeckungsreise gegangen und damit zur Steigerung des Gemüse- und Obstverzehrs beigetragen werden kann, zeigt der folgende Beitrag.

Beim Einkauf von Obst und Gemüse mit den Kindern wird auf Regionalität von Bioprodukten geachtet. In Anlehnung an das Werk Vertumnus des Malers Guiseppe Arcimboldo legen die Kinder Gesichter aus Gemüse und schneiden Rohkost für das gemeinsame Obst- und Gemüsefrühstück klein. Drumherum werden Lieder angehört („Das Gemüselied“, „In meinem kleinen Apfel“, „Leer sind schon die Felder“ und andere), Gemüse aus Tonkarton ausgeschnitten oder aus Ton geformt und später bemalt, aber auch Obstsorten probiert, mit verbundenen Augen erraten sowie ein Obst- und Gemüsememory hergestellt. Aktionsbegleitend wird mit den Kindern gekocht: Neben Apfelmus, Pflaumenkuchen, Pfannkuchen aus selbstgemahlenem Weizen und Pflaumenmus darf ein selbst zubereiteter Obstsalat nicht fehlen.

Zudem entstanden unter Einsatz von Messer, Apfelausstecher und Co. Ploppinstrumente, darunter Rasseln, Didgeridoos, Trommeln und Trompeten für ein Gemüseorchester, das den Höhepunkt bildete und von den Kindern begeistert (O-Töne: „Das ist supercool!“, „Hör mal meinen Rhythmus an!“, „Ich bin der Dirigent! Jetzt du, jetzt du und du!“, „Das ist soo lustig!“) aufgenommen wurde. P.S.: Die Instrumente wurden später gegessen.

Kinder erleben, dass Gemüse Spaß macht und auch gut schmeckt.

Tipp der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung
Kompetenzgewinn im Umgang mit Lebensmitteln: Hygiene im Blick
Gerade in jungen Jahren werden die Grundlagen für das lebensbegleitende Essverhalten gelegt. Das gemeinsame Zubereiten von Speisen ist dabei ein wertvoller Beitrag zur Ernährungsbildung und damit dem Ausbau von Kompetenzen von Kindern des Elementarbereichs. Das Einbinden der Kinder eignet sich gleichzeitig, um ihnen sowohl wichtige als auch einfache Hygieneregeln zu vermitteln – etwa das sachgerechte Händewaschen, Niesen oder Husten und Abschmecken, aber auch der richtige Umgang mit Lebensmitteln und Gerätschaften.

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