Kreative Müllvermeidung und Recyclingideen mit Kindern

Die Kinderkrippe Zwergenland aus Hesel übt sich in der Plastikvermeidung.

Auf unserem ersten Elternabend im neuen Krippenjahr haben wir uns im Team entschieden, eine nachhaltige Alternative zu Plastiktüten anzubieten. Denn wenn ein Kind beim Essen oder Wickeln seine Kleider beschmutzt, kamen sie bisher zur sicheren Aufbewahrung in eine Mülltüte. So entstand aber viel Plastikmüll. Um dies zu verhindern, präsentierten wir den Eltern wasserdichte, waschbare und damit wiederverwendbare Taschen. Diese wurden bereits von vielen Eltern angeschafft; das Verständnis dafür ist groß.

Auch andere Behältnisse und Gegenstände nutzen wir möglichst nachhaltig und funktionieren sie um, anstatt sie wegzuwerfen.

Eine Musikwand erfreut derzeit unsere Kinder auf dem Außengelände sehr. Ausrangierte Schüsseln, ein Topfdeckel und ein metallener Obstkorb bilden auf einer aufgestellten Holzpalette unsere Musikwand, die mit Kochlöffeln oder den Händen bespielt werden kann. Die Kinder können sich und die musikalischen Laute selbst mit Spaß erproben.

Tipps der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung
Eine kreative Aktion mit und für Kinder kann das gemeinsame Bemalen von Stoffbeuteln mit Textilstiften oder Textilfarbe sein. So haben sie nicht nur eine schöne Erinnerung, sondern auch gleich einen passenden Begleiter für den ersten eigenen Einkauf. Wenn möglich, kann darauf geachtet werden, dass die blanken Stoffbeutel aus fair produziert und gehandelter Bio-Baumwolle bestehen.
Stofftaschen und Lebensmittelnetze können auch im privaten Umfeld in vielen Bereichen Plastiktüten ersetzen. Sei es beim Einkauf von Gemüse, Obst und Brot oder beim Einpacken gekaufter Kleidung und anderer Sachen. Eine Stofftasche sollte stets einsatzbereit mitgeführt werden.
Aus alt mach neu: Neben einer Musikwand können ausgemusterte Gegenstände z. B. auch noch Verwendung finden als Windspiel. Konservendosen können zum Dosentelefon-Klassiker umfunktioniert werden, oder als Pflanztöpfe für Kräuter. Gesammeltes Altpapier kann für Pappmaschee-Basteleien oder zum Papierschöpfen genutzt werden, Korken für schwimmende Boote und verzierte Kronkorken werden mithilfe von Magnetplättchen zu tollen Magneten. Wichtig dabei ist aber, dass die Recyclingmaterialien nicht extra gekauft, sondern nur gesammelt werden! Und später, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, sorgfältig getrennt im richtigen Müllcontainer landen.
Den wichtigsten Beitrag zur Nachhaltigkeit liefert unser eigenes Verhalten. Einmal aufmerksam das eigene Einkaufsmuster samt Produktwahl zu hinterfragen, eröffnet oft ganz neue Ansätze für nachhaltiges Handeln. Bei vielen Lebensmitteln kann auf unverpackte Ware gesetzt werden – transportiert mit mitgebrachten Stoffbeuteln oder -netzen. Mehrweggefäße sollten immer Einwegbehältnissen vorgezogen und ansonsten sollte auf möglichst nachhaltige Verpackungen geachtet werden.

Eckdaten: