Von Kistentieren und eigenem Gemüse(dünger)

Eine Kinderhand mit ganz vielen Würmern und Erde.

Die Kita Campuskinder der Medizinischen Hochschule Hannover hat sich einen eigenen kleinen ökologischen Kreislauf geschaffen.

Als Einrichtung haben wir uns für die Anschaffung einer Wurmkiste entschieden. Die Würmer kompostieren nun einen Teil unseres Biomülls und produzieren im Umkehrschluss einen sogenannten Wurmhumus und Wurmtee (= flüssiger Pflanzendünger). Viele gute Nährstoffe sind dort enthalten, die für Setzlinge oder auch schon größere Pflanzen nützlich sind. Beides kann, oder soll, als Dünger für die Pflanzen genutzt werden.

Wir haben die Wurmkiste als Selbstbau-Set bestellt. Dieser wurde zu uns in die Einrichtung geliefert, und wir haben ihn draußen bei schönem Wetter aufgebaut. Dann haben wir die Kiste eine Nacht stehenlassen, damit der Kleber trocknen konnte. Am nächsten Tag (ein Freitag) haben wir gemeinsam mit den Kindern die Würmer einziehen lassen und besprochen was die Würmer machen, was sie brauchen und wir am Montag nach ihnen wieder schauen können. Die Kinder waren sehr interessiert an den Würmern – wollten sie sowohl sehen, als auch anfassen − und waren mit viel Spaß und Freude dabei, die Wurmkiste fertig zu machen.

Von den Gärtnern haben wir eine Rasenfläche in unserem Innenhof abtragen lassen und uns dann eine Beetumrandung geschaffen. Wir haben mit den Kindern besprochen, wie Pflanzen wachsen und was sie dafür brauchen. Die Eltern haben wir um Sachspenden (Setzlinge) gebeten. Gemeinsam mit den Kindern haben wir eben diese in unser Beet gesetzt. Wir haben die Pflanzen gemeinsam gegossen und beobachtet, wie sie wachsen. Über unsere eigene Ernte von Tomaten, Erdbeeren, Zucchini und Salat haben wir uns sehr gefreut.

Zudem haben wir aus Tomatenkernen in einem großen Glas unsere eigenen Setzlinge gezogen. Die Kinder haben die Kerne in die Erde gedrückt und wollten sie von sich aus immer besprühen, damit die Erde feucht bleibt. Als die Keimlinge größer wurden, haben wir sie zunächst in Blumentöpfe umgesetzt und später dann ebenfalls ins Beet.

Wir wollten einen kompletten Kreislauf schaffen und haben deswegen von der leckersten Tomate aus unserem Beet ebenfalls Kerne gewonnen, diese getrocknet, um sie dann im nächsten Jahr ebenfalls zu einer Tomatenpflanze mit den Kindern heranzuziehen. Mit viel Glück können wir nächstes Jahr wieder die leckeren Tomaten naschen. Der Wurmhumus und -tee wird uns dabei sicherlich unterstützen. So schaffen wir in Verbindung mit unserem Beet unseren eigenen kleinen nachhaltigen Kreislauf.

O-Töne:
„Ich will die Würmer sehen.“
„Ist das für die Würmer?“ (wenn sie die Gemüsereste gesehen haben)
„Ich will die Würmer auch füttern.“
„Die Tomaten sind rot.“
„Können wir Erdbeeren essen?“

Fazit:

Mit der Wurmkiste und dem Beet haben wir unseren eigenen kleinen Nachhaltigkeitskreis geschaffen. Die Gemüsereste, die bei/ nach der Verarbeitung von unserem Gemüse aus unserem Beet entstehen, können wir den Würmern zu fressen geben. Diese verwerten sie und produzieren den Wurmhumus und Wurmtee, den wir wiederum als Dünger für das Beet nutzen können. Nach dem Begriff der Nachhaltigkeit, ist unser Projekt ein erster Schritt in die richtige Richtung. Schaffen wir es, das Beet nächstes Jahr ebenso zu gestalten, dann haben wir einen guten Weg eingeschlagen.

Eckdaten:

Durchführung

Im ganzen Jahr (Wurmkiste) und im Frühling und Sommer (Beet)

Zielgruppe

Krippenkinder, Kitakinder

Gruppengröße

2-5 Kinder

Alter der Kinder

Ab 2 Jahre

Zeitlicher Umfang

Für den Aufbau der Wurmkiste 30 min bis 1 Stunde, dann immer alle 2 Tage etwa 5 Minuten

Mehrere Wochen für das Beet

Materialbedarf

Für die Wurmkiste: Bausatz, Schraubendreher, Sprühflasche mit Wasser, Pappkarton von dem Karton, in dem der Bausatz geliefert wurde

Für das Beet: Zaunelemente, Blumenerde, Schaufeln, Setzlinge nach Bedarf, Gießkanne

 

Kontakt zur Kita

Kita Campuskinder | 30625 Hannover unter: Dennstaedt.kristina@mh-hannover.de
oder Tel.: 0176 15328318